Cuxhaven-Döse. 1874 in Rettmers Gasthaus „Zur Linde“ in Döse stimmten ein paar Männer ein Lied an, mit provokantem Text wurde es vielleicht laut, dass Kantor Jürgen Müller mit Ton- und Taktangaben in das Geschehen eingriff. So stellen wir uns die Geburtsstunden der Döser Liedertafel „Nordstern“ vor 150 Jahren vor. Zum Schluss dieses Jubiläumsjahres wurde eingeladen, zum 13. Adventskonzert in der Emmaus-Kirche das ereignisreiche Jahr ausklingen zu lassen.
Mit „Advent ist ein Leuchten“ begrüßten die Nordsterner ihre Gäste in der voll besetzten Kirche. Vorsitzender Erwin Heere nahm das Wort, begrüßte die Konzertgäste und Mitglieder des Kirchenvorstandes, dankte für die vielen Jahre der Gemeinsamkeiten und freute sich über so viele Besucher.
Chorleiter Frank Hohmeister übernahm die Führung durch das Programm, mit ein paar Gedanken zu „Heut ist ein Sternlein vom Himmel gefallen“ und dann mit der Gemeinde „Alle Jahre wieder“ zu singen. Eine kleine Lesung folgte, wie man Engel werden kann, von Dagmar von Brock. Und wie das Klingen von Weihnachtsglocken uns an Kindheit und zu Hause erinnerte, an eine Stille und heilige Nacht, und die Freude darüber in einem furiosen Halleluja gespiegelt, wurde gekonnt vom Chorleiter inszeniert. Etwas innehalten dann „Der Traum der Weihnachtszeit“ und voller Freude „In dulci jubilo“, dann mächtig wie englische Posaunen in der Abby „Alle Himmel singen, jubeln“ und süddeutsch „A Weihnacht wie’s früher war“. Heidi Heere trug dann vor, wie eilig es ihre Seele hat. Nun endlich fällt Schnee im „Winterwald“, „Ein kleiner weißer Schneemann“ steht plötzlich vor der Tür und am Kaminfeuer bei „Mistletoe and Wine“ wird’s gemütlich, um schließlich mit Freddy Quinn an den Seefahrer zu erinnern, der nun sicher ist, Weihnachten zu Hause zu sein. Chor und Gemeinde beschließen gemeinsam singend den Nachmittag mit „Wiehnacht an der Waterkant“. Anhaltender Applaus nach jedem Vortrag war schöner Lohn, wie es den Nordsternern gelungen war, ihre Zuhörer in eine stimmungsvolle Vorweihnachtszeit mitzunehmen.
Anschließend lud der Chor in den Gemeindesaal zu Kaffee und selbst gebackenen Kuchen bei Kerzenschein zu einem gemütlichen Nachmittag ein. Die Nordsterner danken für ein gut gefülltes Spendenkörbchen und freuen sich schon jetzt auf gut besuchte Veranstaltungen in ihrem 151. Jahr.