Cuxland-Parforcehornbläser

Op den Finkenbarg 27
27478 Cuxhaven

04723 5054323
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Über Uns

Exoten unter den Musikinstrumenten Wo hat im Vereinsleben die Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren keine Lücken hinterlassen? Oder wie im Fall der Cuxland-Parforcehornbläser, es noch schwerer gemacht, zum Teil auch altersbedingte Lücken zu schließen? Fast jede Woche ist in der Zeitung zu lesen, dass von Vereinen nach Maßnahmen gerufen wird, um das durch die Corona-Pandemie in Bedrängnis geratene Vereinsleben zu stützen. Es war im Herbst 2020 absehbar, dass es später, nach einer mehr oder weniger überstandenen Pandemie schwer werden wird, manche Vereinsmitglieder oder eben das potenzielle Mitglied sprichwörtlich „hinter dem Ofen“ hervorzulocken. Für viele ist es zu verlockend, sich just dort weiter „einzunisten“. Kommen die Parforcehornbläser dann noch daher, faktisch als musikalische Exoten, um den dringend benötigten Nachwuchs zu werben, fehlt es einerseits um „Werbeplattformen“, sprich Auftritte und anderseits oftmals an Mut und Ausdauer, es auf diesem doch so schön klingenden Naturhorn, mal zu versuchen. Im letzteren ist offensichtlich, dass der „Hase im Pfeffer“ liegt. Es ist zu Beginn gar nicht so einfach, auf dem Es-Horn mit den 16 über drei Oktaven anblasbaren Tönen, wohlklingende Melodien zu erzeugen. Aller Anfang ist schwer. Je nach präferierter Stimmlage reduziert sich der zu erlernende Tonumfang jedoch erheblich. Es gilt also erstmal unterschiedliche Tonlagen auszuprobieren, um sich seine Wohlfühlzone zu erschließen. Ist dann erstmal ein gutes Stück des miteinander Übens geschafft, steht schnell ein erster Auftritt an. Insbesondere in einer Kirche füllt das große Horn den ganzen Raum. Es ist für Zuhörer, aber auch für die Bläsergruppe selbst, immer wieder ein besonderes Klangerlebnis, wenn im Rahmen einer Hubertusmesse die unterschiedlichen Stimmen im Kirchenschiff, vom tiefen Bass unterstrichen, ihre Melodie im Stile einer kräftigen Fanfare vortragen, um im Kontrast in der nächsten Phrase, in einem zarten Radoux oder gar Duo zu erklingen. Zugegeben, während der Blüte des Parforcehorns in Frankreich, dem Ursprungsland des Es-Horns, war das Blasen auf dem Parforcehorn keineswegs ein Hobby. Berittene, professionelle Parforcehornbläser trugen im 17./18. Jahrhundert das großwindige Horn beim Reiten über der Schulter. Ein breites Repertoire an Fanfaren diente damals dazu, der Hofgesellschaft, die dem Jagdgeschehen zum Teil in Kutschen hinterhereilten, den Jagdverlauf mitzuteilen. Abends folgte dann oftmals ein Hof-Konzert mit leiseren Tönen. - Ventilhörner gab es im Übrigen erst ab 1805. Die Hornkonzerte von W.A. Mozart und J.S. Bach wurden für dieses Naturhorn komponiert. Mittels Aufsteckbögen wurde der Grundton des „abgewickelt“ über vier Meter langen Horns, von den Hornisten dem jeweils benötigten „Tongeschlecht“ eines Musikstücks angepasst. Aus dieser Zeit, aber auch aus der Feder heutiger Komponisten, existiert für dieses seit Jahrhunderten unveränderte Musikinstrument, ein vielseitiges Repertoire an mehrstimmigen Musikstücken. Etliche davon haben sich auch die Cuxlandparforcehornbläser angeeignet. So wurde vor wenigen Wochen erneut der Bügeltrunk des Duhner Wattrennens musikalisch mit reiterlichen Fanfaren begleitet. Im Kontrast hierzu erklingen eher leise Töne im Rahmen der Liturgie einer Hubertusmesse, wie z.B. am Samstag, den 15. Oktober in der St. Nicolai Kirche in Nordleda. In der Regel wird hierbei das Tenue getragen, eine Art historischer Reiterdress mit langem Gehrock. Es gehört irgendwie zu dieser Musik dazu und schafft für das Auge das passende Ambiente. Das musikalische Repertoire mit kräftigen und leisen Tönen möchte die Gruppe natürlich gern auch in den nächsten Jahren zum Besten geben. Es wird nicht einfach werden, sich eine „zukunftsfähige“ Anzahl von Bläserinnen und Bläsern zu sichern. Derzeit stoßen immerhin noch zwei über achtzig Jährige regelmäßig mit ins Horn. Es kann auf ihr über Jahrzehnte gewachsenes großes Können nicht verzichtet werden. Aber irgendwann wird auch bei Ihnen der Ruhestand einkehren und dann? Um die Cuxlandparforcehornbläserinnen und -bläser mit ihrem „exotischen Musikinstrument“ vor dem „Aussterben“ zu bewahren und um unter anderem beim Bügeltrunk des Duhner Wattrennens ein fester Bestandteil bleiben zu können, gilt es Wege und Mittel zu nutzen, um zeitnah Nachwuchs zu generieren. Ausprobieren dürfte das beste Mittel sein. Wer dieses versuchen möchte, kann sich gern an den musikalischen Leiter der Cuxlandparforcehornbläser Wolfgang Mordhorst in Cuxhaven-Altenwalde wenden (Tel.: 04723 5054 323). Gleiches gilt für die Zuhörerseite. Die Cuxlandparforcehornbläser bringen sich gern mit musikalischen Beiträgen in Veranstaltungen ein. Vielleicht gelingt es auch auf diesem Weg, potenziellen Nachwuchs auf sich aufmerksam zu machen und dauerhaft zu gewinnen!

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