Inzwischen ist das Problem vielen bekannt: Die wachsende Hockeyabteilung des Schwarz-Weiß Cuxhaven e.V. benötigt dringend einen maßhaltigen Kunstrasenplatz. Zurzeit wird auf dem Kunstrasenplatz der BBS Cuxhaven trainiert und auch Punktspiele ausgetragen, obwohl der Platz deutlich zu klein ist.
Der alte Naturrasen-Hockeyplatz auf dem Clubgelände am Feldweg wäre bestens für die Modernisierung hin zu einem Kunstrasen geeignet. Der 1. Vorsitzende Uwe Grotjohann erklärt: „Für den gesamten Club wäre es ein großer Gewinn, wenn endlich wieder sportliches Leben auf den Hockeyplatz und mehr soziales Leben ins Vereinsheim käme.“ Zudem sei er sicher, dass auch die anderen Sportsparten einen Zulauf hätten, wenn mehr Familien den Weg zum Clubgelände fänden. Und selbstverständlich sei der Club offen für Sportler aus anderen Vereinen. „Wir sind uns einig mit der Stadt Cuxhaven, dass ein Kunstrasenplatz am Feldweg auch von dem umliegenden Fußballvereinen oder anderen Sportlern genutzt werden soll.”
Hockey wird bereits seit den 90er Jahren auf Kunstrasen gespielt. Der Sport ist dadurch sehr schnell und technisch anspruchsvoller geworden. Der ehemalige Zweitligaspieler und ehrenamtliche Trainer der U8 Hockeykinder Jan Peters stellt klar: „Wenn wir als Hockeyabteilung weiter wachsen und die vorhandenen Talente weiter fördern wollen, ist ein maßhaltiger Kunstrasenplatz unerlässlich.“
Und so arbeiten die Schwarz-Weißen schon seit Jahren daran, die Stadt zu überzeugen, einen punktspielgeeigneten Kunstrasenplatz für Hockey zu bauen. Für die Neubauten am Strichweg und in Groden wurde der Hockeysport ausgenommen und ein ausschließlich für Fußball geeigneter Belag gewählt. Die Plätze sind nach Angaben der Stadt ohnehin durch den Fußballsport voll ausgelastet. Man könne sogar noch einen weiteren Platz gebrauchen.
Die Hockeysportler hoffen nun auf eine positive Entscheidung von Seiten der Stadt, einen weiteren Kunstrasenplatz voranging für Hockey aber eben auch geeignet für andere Sportarten zu bauen. Denn der Verein kann sich eine solche Investition nicht leisten. Man rechnet mit Kosten von bis zu 1 Mio. Euro. Trotzdem möchte der Verein seinen Beitrag leisten und beginnt nun eine groß angelegte Spendensammlung. „Auch wenn die Stadt Bauherr für den Platz wäre, werden Kosten für Tore, Ballfangzäune usw. anfallen. Wir wollen signalisieren, dass wir nicht nur Ansprüche und Erwartungen an Politik und Verwaltung haben, sondern auch gerne bereit sind, etwas beizutragen. Denn unser Bedarf und unsere Not ist enorm“, so Hockey-Abteilungsleiterin Lone Mordhorst. „Bereits in der letzten Saison mussten Kinder nach Bremen fahren, um dort ihre ‚Heimspiele‘ auszutragen, weil der Verband die zu geringen Maße des BBS-Platzes für diese Spielklasse nicht mehr toleriert hat.“
Dabei sind sowohl der Bremer Hockeyverband (BHV) als auch der Deutsche Hockeybund (DHB) dem Schwarz-Weiß sehr zugetan. In einem Unterstützerschreiben für das Vorhaben schreibt Martin Schultze vom Vorstand des DHB: “Der Hockeysport hat in Cuxhaven eine lange Tradition und ist immer ein kleiner aber wichtiger Standort in der Hockeywelt gewesen. Besonders in den letzten Jahren wird der Aufbau von neuen Mannschaften und Strukturen zunächst noch im Jugendbereich durch den Hockeyverein Schwarz- Weiß Cuxhaven e.V. vorangetrieben. Damit dieses Engagement nachhaltig wirken und sich auf den Erwachsenenbereich ausweiten kann, ist es zwingend notwendig, dass eine geeignete Infrastruktur vorhanden ist. (…) Der DHB befürwortet daher mit ganz großem Nachdruck den Bau einer hockeygeeigneten Infrastruktur mit Kunstrasenplatz…”
Die Spendenlawine ist angestoßen. Über soziale Netzwerke, die Webseite www.sw-cuxhaven.de und die etablierte Spendenplattform betterplace machen die Sportler ihr Anliegen publik. Das Pfingst-Bäderhockeyturnier, das alle zwei Jahre zahlreiche Sportler nach Cuxhaven lockt, wird ebenfalls als Plattform genutzt, um für das Projekt zu werben. Organisator Ulf Böttcher ist zuversichtlich: „Die Hockeyfamilie hält zusammen. Es werden sicher viele Gastspieler bereit sein, einen Beitrag zur Modernisierung unseres Platzes zu leisten. Auch im eigenen Interesse für das nächste Turnier. Es gibt schließlich auch immer mal Anfragen, unsere Anlage für Trainingscamps zu nutzen. Da es leider keinen geeigneten Kunstrasenplatz gibt, mussten wir die Anfragen bisher immer ablehnen. Wie schön wäre es, nicht nur zu Pfingsten Gastmannschaften in Cuxhaven willkommen heißen zu dürfen.“