08.30 Uhr auf dem Bahnsteig in Hemmoor – super Wetter – super Stimmung – gleich kommt der Zug und bringt die Sonntagstour-Teilnehmer des Radsportvereins nach Horneburg. 08.35 Uhr – die Stimmung im Keller – „keine Fahrradmitnahme möglich“ klingt es aus dem Lautsprecher. Ein Dank an die freundliche Zugbegleiterin – die 16 Fahrräder konnten ohne große Behinderung der übrigen Fahrgäste auf die Einstiegsbereiche der einzelnen Wagons verteilt werden. Die Bahn – stets für Überraschungen gut … aber dafür sogar mal pünktlich.
Vom Horneburger Bahnhof war es nur ein kurzes Stück durch das Auetal zu dem ersten Stopp: das Museumsdorf Bliedersdorf. Der mittlerweile 250-köpfige Verein hat in rund 20 Jahren diverse bäuerliche Gebäude aus dem norddeutschen Umland nach Bliedersdorf umgezogen. Balken für Balken – Stein für Stein. Auf ehemaligem Brachland wurde ein beeindruckendes Museumsdorf errichtet – alles original, sehenswert, gepflegt und in gutem Zustand – Respekt. Werner Heidenreich und Jürgen Kluit hießen die Radler herzlich willkommen. Im urigen Schafstall gab´s reichlich Frühstück und viele Infos über das Dorfleben von einst.
Doch die Tour sollte weitergehen. Der Rüstjer Forst ist als Naherholungsgebiet bekannt und wurde auf gut ausgebauten Waldwegen durchquert. Bald war Deinste erreicht. Irgendetwas musste schief gelaufen sein – die Anmeldung zu einer Führung durch den dortigen Kulturbahnhof war offensichtlich untergegangen. Na ja – schade – aber nicht zu ändern – ein Gang einmal rum ums Gebäude musste da wohl reichen.
Und wieder aufs Rad. Erst kreuz und quer durch Fredenbeck und dann auf meist guten Straßen durch Feld und Wald vorbei an Kuhla zum nächsten Ziel nach Himmelpforten. Angelika und Hans-Heinrich Vollmers hatten im dortigen GartenCafé unseren Besuch sehr gut vorbereitet. Die Plätze im toll angelegten Garten waren reserviert – Torte, Kuchen, Kaffee und Tee standen zügig auf den Tischen.
Die letzten Kilometer zurück nach Hemmoor auf bekannten Wegen waren schnell und ohne Pausen zurück gelegt. Die letzte reguläre Sonntagstour dieser Saison hatte nach 55 geradelten Kilometern sein Ende gefunden. Noch einmal kam der Schrecken mit der Bahn vom frühen Morgen zur Sprache – aber der Stress war längst vergessen – es war eine schöne Tour.