Früher waren in jedem Graben in der Unterelbe-Region Stichlinge zu finden. In den letzten Jahren kippten immer wieder Gewässer und insbesondere in den warmen Sommermonaten kam es zu Fischsterben. Das Natureum Niederelbe möchte mit interessierten Schulklassen nun herausfinden, wie es um die Wasserqualität in den Gewässern der Region steht. Die Kinder forschen dabei selbstständig direkt vor ihrer Haustür und erleben das wissenschaftliche Arbeiten hautnah. Mit Hilfe einer Netzsenke fangen die Schüler die vorkommenden Lebewesen und bestimmen diese, bevor sie wieder freigelassen werden. Die Messdaten werden in einer Datenbank gespeichert, so dass mit der Zeit ein Gesamtüberblick über den Bestand des Dreichstacheligen Stichlings und die Wasserqualität entlang der Oste und Unterelbe entsteht.
Ein weiteres langfristig angelegtes Projekt für Schulen sind die Klassenfelder. Auf einem Feld wird beispielsweise Nutzhanf angebaut. Diese früher weitverbreitete Nutzpflanze wurde aufgrund der relativ aufwendigen Verarbeitung und ihrem Ruf als Rauschmittel vom Markt verdrängt. Da Hanf ein vielseitig verwendbarer und nachwachsender Rohstoff ist, kehrt die Pflanze langsam auch wieder auf deutsche Äcker zurück. Obwohl die als Nutzhanf deklarierten Sorten frei von Tetrahydrocannabinol (THC) ist und damit nicht zur Rauschmittelherstellung geeignet, ist der Anbau ist strengen Regeln unterworfen. Die Schulklasse begleitet das Feld von der Aussaat über die Ernte bis zur Verarbeitung zu robusten Hanfseilen, die zum Beispiel als Springseile genutzt werden können.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Museumspädagogin Meike Hillrichs per EMail an hillrichs@natureum-niederelbe.de oder unter Telefon 0 47 53 / 84 21 22.