Sie sind Ansprechpartner für junge Geflüchtete in allen Lebenslagen – für Sprachkurse, Freizeitangebote oder Beratung in alltäglichen, auch schwierigen Fragen: Die Mitarbeiterinnen des Jugendmigrationsdienstes (JMD) des Paritätischen Cuxhaven helfen beim Brückenbau in ein neues Leben. In Podcast des Paritätischen Gesamtverbandes „Einfach machen“ berichten sie über ihre Aufgaben und die Chance, jungen Menschen dadurch Integration und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Der Podcast ist beim Streamingdienst Spotify zu finden.
In dem 22 Minuten langen Beitrag kommen sowohl die JMD-Beschäftigten Dorota Mrusek und Jana von Twistern als auch junge Geflüchtete zu Wort. Der Reporter begleitet zunächst einen Theaterworkshop zum Thema „Gruppenzwang“ an der Süderwischschule, der durch das beim JMD Cuxhaven angesiedelte Präventionsprogramm des Bundes „Respekt Coaches“ in Kooperation mit der Schule initiiert wurde. In enger Abstimmung mit Schulleitung, Lehrkräften, Sozialarbeiter*innen und nah an den Interessen und Problemlagen der Kinder werden solche Workshops ausgesucht. „Die Schulen nehmen das Ganze als sinnvolle Ergänzung zum Schultag wahr und Lehrkräfte erleben ihre Klassen durch soziale Projekte anders“, weiß Dorota Mrusek.
Der vom Bundesfamilienministerium geförderte JMD versteht sich als Mittler und integrative Kraft, die erste Begegnungen in einem neuen Land ermöglicht, Jugendlichen respektvoll entgegenkommt und ihre Sorgen ernst nimmt. Fluchterfahrungen, Rassismus, Mobbing, Ausgrenzung und Ängste: „Wir müssen immer das Ganze sehen und anerkennen, was junge Menschen neben der von ihnen geforderten Integration und dem Spracherwerb alles mitbringen und erleiden“, unterstreicht Dorota Mrusek, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen in der Bahnhofstraße 26 für Beratungen zu erreichen ist und diverse Sprachangebote in der Stadt und an Schulen organisiert. Die 21-jährige Sabiha Hamid aus Pakistan wird interviewt und unterstreicht im Podcast eindrucksvoll, wie wichtig ihr der JMD im Laufe der Zeit geworden ist – nicht zuletzt als Hilfe beim Auszug aus der elterlichen Wohnung und bei ihrer Entfaltung in der neuen Heimat Cuxhaven.
Die Freizeitangebote des JMD seien mehr als nur diskriminierungsfreie Räume, heißt es im Podcast. Jugendliche können hier ihre Persönlichkeit entwickeln, sich austauschen und ihre interkulturellen Skills trainieren. Eine junge Bosnierin schildert, wie sie neben dem Spaß am Theaterspielen neue Freundinnen gefunden und Selbstbewusstsein erlangt hat. Die Themen für Workshops, Ausstellungen, Video-, Foto- oder Rap-Projekte werden gemeinsam mit den Jugendlichen ausgesucht und sind auf deren Erfahrungen und Lebenswirklichkeit zugeschnitten.
„Jugendmigrationsdienste tragen dazu bei, dass die Gesellschaft inklusiver wird“, heißt es im Podcast. Indem sie zum Beispiel Jugendliche auch zu Behördengängen begleiten, verwirklichen sie deren Teilhaberechte und bringen ihre Bedarfe in den institutionellen Alltag.
Link zum Podcast auf der Website des Gesamtverbandes des Paritätischen : https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Schwerpunkte/Jugendsozialarbeit/doc/04_Einfach_machen_-_Migration.mp3
Bei Spotify ist der Podcast unter diesem Link zu hören: https://open.spotify.com/episode/7vKuudnJM74qfdaTRP41Vl