von Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) des Paritätischen Cuxhaven ist seit Jahresbeginn im Verbund mit der EUTB® des Betreuungsvereins Bremerhaven e.V. tätig: In der Praxis bedeutet das vor allem ein bundeslandübergreifendes ausgebautes Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen und deren Angehörige sowie Vertrauenspersonen aus Stadt und Landkreis Cuxhaven und Bremerhaven.
Sie können (nun) wählen, wo Sie sich kostenfrei beraten lassen und welches Ziel für sie am besten erreichbar ist. Neu hinzugekommen sind Angebote in Geestland, Hemmoor und Hagen. Durch die „Insellage“ Bremerhavens ist die Anbindung mancher Gemeinden des Landkreises Cuxhaven nach Bremerhaven besser als nach Cuxhaven. Diplom-Pädagogin Dörte Dalkner und Sozialarbeiter Jens Helbing vom Paritätischen Cuxhaven mit Sitz im Kreishaus und Außensprechstunden in Bad Bederkesa sowie Hemmoor stehen mit ihrer Mitstreiterin Monika Eberlein in Bremerhaven und Hagen als Peerberater*innen zur Verfügung. Unterstützt werden sie von ehrenamtliche Peerberaterinnen, die an speziellen Schulungen teilgenommen und eine Grundqualifikation erlangt haben. Peerberatung spielt eine wesentliche Rolle in der EUTB® und bedeutet kurz gesagt: Betroffene beraten Betroffene.
Hauptziele der EUTB®-Beratungen sind Chancengleichheit sowie selbst bestimmte berufliche und gesellschaftliche Teilhabe. Im Verbund können die seit 2018 gesammelten Erfahrungen und Ressourcen der beiden Träger optimiert und Synergien für eine flächendeckende, niedrigschwellige Beratung genutzt werden. Regelmäßige gemeinsame Kooperationstreffen mit Kollegialen Beratungen und einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit sind geplant.
„Wir sind sehr glücklich über die Verbundlösung, da wir nun noch mehr Menschen grenzübergreifend erreichen können“, so Pari-Geschäftsführerin Helle Vanini. Patrick Klöppel, Geschäftsführer des Betreuungsvereins Bremerhaven stimmt dem zu und ergänzt: „Positiv sind auch der fachliche Austausch unter den Kolleg*innen und praktische Hilfestellungen untereinander. Das führt zu noch mehr Kompetenz.“
Die enge Verzahnung mit Netzwerkpartnern und das umfangreiche Wissen der Beschäftigten hilft seit vielen Jahren zahlreichen Personen. Insbesondere Fragen rund um die Beantragung von Schwerbehindertenausweisen, Pflegegraden, das Persönliche Budget und zur Teilhabe am Arbeitsleben werden den EUTB-Beschäftigten gestellt. Auch Alltagsbegleitungen, Haushaltshilfen und Assistenzen sind Gesprächsthemen, die allerdings mangels Personal oft zu frustrierenden Ergebnissen führen können. „Wir sind Lotsen im System“, fasst Diplom-Pädagogin Dörte Dalkner die vielfältigen Aufgaben der EUTB® -Berater*innen zusammen. Dank einer guten Vernetzung und der räumlichen Nähe z.B. zum Pflegestützpunkt des Landkreises und der Netzwerkpartner-Verbindung beispielsweise zum Jobcenter, der Lebenshilfe Cuxhaven, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Kreisverband Wesermünde e.V., Fred e.V. und Arbeiterwohlfahrt (AWO, Soziale Arbeit GmbH Loxstedt) sind beste Beratungsbedingungen gegeben.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert den bundesweiten Aufbau der Beratungsstellen. Sie sind Bestandteil des neuen Bundesteilhabegesetzes (BTHG), das die Leistungen der Eingliederungshilfe regelt.
Bildunterschrift: Dörte Dalkner und Jens Helbing (hinten) beraten für die EUTB in Cuxhaven, Geestland und Hemmoor, Monika Eberlein (r.) in Bremerhaven und Hagen. Christine Wagner (M.) und Susanne Granz (l.) stehen (als) ehrenamtlich als Peer-Beraterinnen zur Verfügung.
