Neue Sonderausstellung bis zum 31.12.2024 im Joachim-Ringelnatz-Museum
Cuxhaven – Das Joachim-Ringelnatz-Museum wirft in der neuen Sonderausstellung einen ungewöhnlichen Blick auf eine besondere Zeit der Cuxhavener Stadtgeschichte.
In Cuxhaven verbrachte Ringelnatz (noch unter dem Namen Hans Bötticher) als Marinesoldat die längste Zeit des Ersten Weltkrieges. In seiner 1928 erschienenen Autobiografie „Als Mariner im Krieg“ spielen Cuxhaven und seine BewohnerInnen darum eine wichtige Rolle. In Cuxhaven selbst sorgte dieses Buch zunächst für Entrüstung. Das lag wohl nicht nur an der recht unheroischen Darstellung der Marine und den zuweilen etwas spöttischen Bemerkungen, sondern auch an der ungewöhnlichen Entscheidung des Autors, viele seiner Cuxhavener Bekanntschaften mit richtigem Namen zu nennen.
Außer einigen Marinekameraden zählten dazu auch mehrere Familien aus Cuxhaven und dem Umland, wie z. B. die Familien Prüter, Rohde, Strohsahl, und Thalmann, bei denen Ringelnatz nicht nur Trost und Ablenkung fand, sondern auch materielle Unterstützung in Form von großzügigen Essenspaketen. Daneben war für Ringelnatz das Sommertheater in Cuxhaven eine willkommene Abwechslung, im Kreis der Schauspielerinnen fühlte er sich besonders wohl.
Bei der Vorbereitung der Ausstellung haben die Nachfahren der einzelnen Familien das Museum sehr unterstützt. So kann nun erstmals das bislang kaum bekannte Cuxhavener Umfeld von Ringelnatz in den Mittelpunkt gestellt werden. Wer waren die Menschen, mit denen er in Cuxhaven und Umgebung seine Zeit verbrachte? Was hat er hier erlebt? Das Joachim-Ringelnatz-Museum lädt zur Spurensuche ein!
Die Ausstellung wird mit Unterstützung von LOTTO Niedersachsen gezeigt.
Joachim-Ringelnatz-Museum
Südersteinstraße 44
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721 394411
www.ringelnatzmuseum.de
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 10–13 Uhr, 14–17 Uhr