Der Blick richtet sich automatisch nach oben in der neuen Sonderausstellung des Natureums. Gewaltige Flugsaurier schweben dort ab Sonntag, 17. März, über den Köpfen der Gäste ebenso wie eine Libelle mit rund 75 Zentimetern Spannweite. Wären diese beeindruckenden Exemplare nicht ausgestorben, hätte es sich Otto Lilienthal wohl dreimal überlegt, ob er sich mit seinem selbst gebauten Gleitflieger in die Lüfte wagt. Der deutsche Flugpionier wurde für seine Leistung zu Recht als Meister der Ingenieurskunst gefeiert, die Natur hatte da allerdings schon 400 Millionen Jahre Vorsprung.
Für die Besucher geht es auf einen „Rundflug“ durch die Evolution des Fliegens. Nebenbei, sozusagen wie im Fluge, erfahren sie zahlreiche interessante Fakten zur Entstehungsgeschichte unseres Planeten, dem Klimawandel und zur Evolution. Insbesondere die Evolution der uns so vertrauten heutigen Himmelsbewohner – der Vögel – dürfte noch die eine oder andere Überraschung bereithalten. Das diese, ebenso wie das einzige wirklich aus eigener Kraft fliegende Säugetier, die Fledermaus, als Vorbild für Lilienthal und Co. dienten, ist dagegen kein Geheimnis. Die letzte Etappe des „Rundfluges“ widmet sich dem schließlich wahr gewordenen Menschheitstraum. Zwar können wir bis heute nicht fliegen wie ein Vogel, mithilfe ausgeklügelter Technik können wir dennoch durch die Lüfte reisen. Abgeschaut wurde diese Technik größtenteils von lebenden Vorbildern. So ist ein Flügel eines Airbus A340 in der Ausstellung zu sehen, der dem Flügel eines Storches nachempfunden wurde. „Die Ausstellung hat also für jeden etwas zu bieten“, resümiert Lars Lichtenberg, Geschäftsführer des Natureums. „Wer sich für Biologie interessiert, wird sich ebenso in der Ausstellung wohlfühlen, wie der ,Technik-Fan‘. Und natürlich freuen sich alle auf die lebensgroßen Saurier und Flugsaurier.“