Osterbruch. Die rüstige Rentnerin Paulette (Bernadette Lafont) lebt trotz ihres fortgeschrittenen Alters von 80 Jahren alleine und furchtlos in einem Pariser „Multikulti“-Vorort. Zu schaffen macht ihr nur ihre schmale Pension, über die sie sich immer wieder aufs Neue aufregen kann.
Als ihr eines Abends ein Päckchen Marihuana in die Hände fällt, sieht sie ihre Chance gekommen – Paulette wird zur Haschisch-Dealerin. Die frühere Konditorin hat einen ausgeprägten Geschäftssinn und kann zudem auf ihre grandiosen Backkünste zurückgreifen. Hilfe bekommt sie von ihren Freundinnen, die ab und zu auf einen Nachmittagstee vorbeischauen. Bald schwingt sich die ruppige Dame zur unumstrittenen Königin des kultivierten Drogenhandels auf, – eine Tatsache, die den mächtigen Hintermännern der lokalen Drogenversorgung nicht verborgen bleibt. Um Paulettes Talente für sich nutzen zu können und sie unter Druck zu setzen, entführen sie ihren Enkelsohn – doch dabei haben sie die Rechnung ohne die resolute Rentnerin gemacht …
Jérôme Enricos Komödie bietet in der Geschichte über eine mit Cannabis dealende Rentnerin richtig galligen Humor und sicher Diskussionsstoff.
Satirisch überdreht prangern Enrico und seine drei Co-Autoren die ernste wirtschaftliche und politische Lage in Frankreich anhand eines Einzelschicksals an, die sich auch in anderen Ländern leicht nachvollziehen lässt. Zu den zahlreichen Bravourstücken der Macher gehört, dass sich ihre anfangs verbittert wirkende Hauptfigur glaubwürdig zu einer Sympathieträgerin wandelt.
Nicht immer politisch korrekt, aber sehr lustig.
Freigegeben von der FSK ab 12 Jahren.
Kultur Pur Osterbruch und Kino Lichtblick zeigen den Film im Rahmen des „Kinotags in Osterbruch“ am Freitag, dem 29. November ab 19:30 Uhr im Saal über dem Dorfladen. Weitere Informationen, Vorbestellungen: 04751 – 4700