Die Hoffnung auf winterliche Freuden lockte Ende Januar 15 Cuxhavener Nordlichter zur 45. Skifreizeit des ATSC nach Radstadt in Österreich. Die Gruppe war dieses Mal deutlich mehr in Richtung „Saus und Braus“ aufgestellt als zuletzt. Zehn wählten die Abfahrt, drei das sportliche Fortkommen in der Ebene, zwei hatten sich vorrangig für Wellness entschieden. Dass alle im Stammquartier „Ferienhotel Gewürzmühle“ bestens untergebracht und mehr als ausreichend bewirtet wurden, hat gute Tradition. So weit, so gut, wäre da nicht der ominöse dritte Tag gewesen.
Skifahrer wissen: Tag eins dient der Eingewöhnung, gerade wenn man nur einmal im Jahr für eine Woche brettelt. Am zweiten Tag läuft es schon relativ gut. Am dritten Tag treffen Mut und Übermut zusammen. Da ist die Unfallgefahr am größten. Nicht so dieses Mal. „Ja, kimmts ihr aus dem Schwimmbad?“, frotzelte die Wirtin der Bifang-Alm, als die pitschnassen Gestalten viel zu früh zum Hüttenschwung ansetzten. Regenguss. Im Januar. Auf gut 1600 m. Damit muss man als Skiurlauber nicht unbedingt rechnen. Und es ging weiter …
Kaum hatte sich die Regenfront verzogen, waren Jacken und Handschuhe etwas getrocknet, waren zwei, drei Abfahrten absolviert, da waberte das graue Nichts den Berg hoch. Und plötzlich war die Sicht auf vielleicht zehn Meter reduziert. Das schloss dann jegliche Hoffnung auf weitere Pistenmeter aus. Statt in die Bindungen ihrer Skier zu steigen, enterten die doppelt gebeutelten „ATSC-Racer“ die Gondel der Seilbahn. Abfahrt, einmal anders. Es sollte die Stimmung nur kurzzeitig trüben.
Derweil ließen es die „Talsportler“ zwischen gemütlich und offensiv sportlich angehen. In ungewohnt kleiner Runde drehten sie entweder mit ihren Langlaufskiern ihre Runden – bis hin zur Gnadenalm – oder stapften gruppenweise die gut zwei Kilometer ins kleine, aber feine Radstadt, um sich selbst oder den Daheimgebliebenen per Geschenkekauf etwas Gutes zu tun. Ein abenteuerlustiges Quartett setzte sich gar in den Zug, um einen Tag lang die Schönheit Salzburgs zu erkunden.
Abends, in der Bar der „Gewürzmühle“, wurden stets nach Jause und Saunaabstechern die Tageserlebnisse ausgetauscht.
Die bis zum Rand gefüllten Tage waren wieder für alle ein Erlebnis, das nur kurz einen Regen-Nebel-Dämpfer erhielt. Denn an fünf der sechs Ski-Tage schien die Sonne verführerisch vom Himmel herab auf die toll präparierten Pisten der Skischaukel Radstadt/Altenmarkt, der Reiteralm und der Fageralm. Und am letzten Tag hielt sie sich wacker gegen ein brüchiges Wolkenband.
Kurzum: Urlaub gelungen. Gerne wieder. Ins Auge gefasst ist die Woche ab dem 24. Januar 2026.
