Elvens Türme jetzt auch in Lüdingworth
Lüdungworth – Erstmals seit der Corona-Pandemie konnte das Partnerschaftskomitee Lüdingworth-Elven wieder eine größere Besuchergruppe aus seinem bretonischen Partnerort über Himmelfahrt empfangen. 32 Bretonen verbrachten gemeinsam mit ihren deutschen Gastgebern eine intensive Zeit des Wiedersehens bei gutem Essen und Unternehmungen in der Region.
Die durch den starken Feiertagsverkehr verzögerte Ankunft konnte der Freude über das persönliche Wiedersehen am Mittwochabend in der Lüdingworther Schützenhalle keinen Abbruch tun. Die Gastgeber hatten ein reichhaltiges Fingerfood-Buffet vorbereitet, das ebenso wie ein gut gekühltes Bier großen Zuspruch fand.
Der Himmelfahrtstag stand zur individuellen Gestaltung in den Familien zur Verfügung. Viele nutzten das gute Wetter zu einem Strandbesuch beim Altenbrucher Drachenfest oder in den Cuxhavener Kurteilen. Auf gute Resonanz stieß auch der Regionalgottesdienst mit Pastorin Astrid Friedrichs und dem Jugendchor der Christusgemeinde Bremerhaven in der Lüdingworther Kirche.
Am Abend trafen sich alle in der Lüdingworther Schulaula zum gemeinsamen Essen. Zum ersten Mal nach 26 Jahren Partnerschaft konnten die Bretonen eine traditionelle Hadler Hochzeitsuppe probieren. Umrahmt wurde der Abend mit musikalischer Begleitung durch das Gesangsduo Ebbe & Flut. Einige der Lieder animierten Gäste und Gastgeber zum Mitsingen, auch der plattdeutschen Texte! Ein ganz besonderes Geschenk überreichte Bürgermeister Gérard Gicquel im Namen der Gemeinde Elven an den Lüdingworther Ortsbürgermeister Thomas Brunken: Ein hölzernes Miniaturmodell der Burg von „Largoët“ mit dem höchsten achteckigen Turm Frankreichs, der auch auf dem Ortswappen von Elven dargestellt ist. Gäste wie Gastgeber zeigten sich von der Präzision des detailreichen Burgmodells, hergestellt von einem Holzbildhauer aus Elven, beeindruckt und begeistert.
Der Freitagvormittag startete mit einer Sietland-Kahnfahrt in Ihlienworth, verbunden mit einem gemeinsamen Picknick zur Mittagszeit. Von Ihlienworth ging es dann per Bus zum Bederkesaer Mühlenberg, wo eine Besichtigung der Mühle stattfand und frischer Butterkuchen zur Kaffeezeit mit einem herrlichen Ausblick bei schönstem Maiwetter einlud.
Der Freitagabend und der Samstagvormittag stand den Gastgebern mit ihren Gästen zur freien Verfügung. Am Samstagnachmittag erkundeten die Gäste den Lüdingworther Ortskern in kleinen Gruppen unter Anleitung von Komiteemitgliedern, wobei sie mittels Detailfotos historische Gebäude und Plätze erkennen mussten, um dann die dazugehörigen Informationen zu erhalten. Zum Abschluss erhielten alle Franzosen ein Diplom, das sie zum Spezialisten für die Lüdingworther Ortsgeschichte ernannte.
Den Samstagabend gestaltete traditionell das Lüdingworther Partnerschaftskomitee. Nach einem gemeinsamen Essen betonten die Vorsitzenden beider Komitees, Volker Kamps und Marc Dalberto sowie Chantal Huve in ihren Ansprachen die immense Bedeutung der regelmäßigen persönlichen Begegnung von Franzosen und Deutschen, aus der im Laufe von 26 Jahren Partnerschaft viele enge Freundschaften entstanden sind. Symbolisch für diese lange Zeit überreichte das französische Komitee eine künstlerisch gestaltete Schiffsplanke eines alten Golfseglers. Vom deutschen Komitee wurden zukunftsweisend für die junge Generation in Elven (Kita, Grundschule) einige Exemplare des Cuxhavener Wimmelbuches mit französischen Texten überreicht, die von Schülern des AAG erstellt wurden. Anschließend verabschiedete Volker Kamps die langjährigen Komitee-Vorsitzenden Rolf Meyer (18 Jahre) und Jean-Yves Guillaume (25 J.) offiziell und bedankte sich im Namen beider Komitees für ihren stets engagierten Einsatz in der Gemeindepartnerschaft.
Mit dem Singen einiger Lieder aus dem gemeinsamen deutsch-französischen Liederbuch endete der gelungene diesjährige Besuch und dem Versprechen „à bientôt à Elven!“