Die Küchenbrigade kocht im Juni im Kommunalen Kino

Beschwingte Dramödie um eine 40-jährige Französin, die eine Stelle als Kantinenköchin in einem Heim für junge Migranten antritt.

Als Sous-Chefin in einem Edelrestaurant nahe der nordfranzösischen Stadt Béthune kennt sich Cathy mit kulinarischen Genüssen aus. Seit ihrer Kindheit träumt die 40-jährige Französin davon, ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Als sie mit ihrer Chefin mal wieder in Streit gerät, kündigt sie spontan, schliddert aber schon bald in finanzielle Schwierigkeiten. Auf Anraten einer Freundin nimmt sie trotz eines lausigen Lohns das Angebot an als Kantinenköchin in einem Heim für minderjährige Migranten zu kochen. Für die Jugendlichen, die sich vor allem für Fußball interessieren, gab es bislang meist Dosenravioli aus der Mikrowelle zu essen.

Lorenzo, der Leiter des Heims, versucht die unbegleiteten Flüchtlinge auf den rechten Weg zu bringen und ihnen einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Denn Minderjährigen droht die Abschiebung, wenn sie vor ihrem 18. Geburtstag keine Ausbildung begonnen haben.

Von Sabine, der guten Seele des Heims, bekommt Cathy wertvolle Tipps. In einer stillen Stunde vertraut ihr Cathy im Gegenzug an, dass sie als Waise selbst in einem Heim aufwuchs und sich die Kochkunst als Autodidaktin beigebracht hat. Die Mischung aus Können, Stolz und Temperament führt jedoch bald zu Konflikten mit den Bewohnern, die sich an der resoluten Cathy reiben.

Mit der Zeit lernt sie, zurückzustecken und zu akzeptieren, dass sie auf die jungen Männer mit ihren schwierigen Fluchtbiografien anders zugehen muss. Sie bietet sogar an, ihnen die Grundlagen des Kochens beizubringen und zu zeigen, wie man auch für wenig Geld eine leckere Mahlzeit zaubert. Durch eine Kochshow im Fernsehen entdeckt Cathy schließlich sogar einen Weg, sowohl ihren Schutzbefohlenen zu helfen als auch ihrem Ziel näherzukommen, selbst Chefin zu sein.

Mit „Die Küchenbrigade“ knüpft der französische Drehbuchautor und Regisseur Louis-Julien Petit an das ästhetische Konzept und den gesellschaftskritischen Ansatz seines Films >Der Glanz der Unsichtbaren< (2019) an, in dem es um ein Heim für obdachlose Frauen und ein paar engagierte Sozialarbeiterinnen ging, die sich mit klugem Witz und politischem Durchsetzungsvermögen für ihre Schutzbefohlenen einsetzten. Die Darstellerinnen, die zum größeren Teil selbst einmal ohne Obdach waren, verbürgten in dem semidokumentarischen Drama eine authentische Atmosphäre. Auch für diesen Film konnte Louis-Julien Petit MitspielerInnen gewinnen, die eigene, „passende“ Lebenserfahrungen mitbrachten.

Kino Lichtblick zeigt den Film aus dem Jahr 2022 in der Otterndorfer Stadtscheune am Mittwoch, dem 7. Juni ab 20:00; Ohne Altersbeschränkung; 97 Minuten Länge. Infos, Vorbestellungen: 04751 – 4700

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