Cuxhaven. Eine Gruppe der Aktiven des Fördervereins Leuchtturm Dicke Berta e. V. trafen sich Ende November zu einer höchst spannenden Exkursion: Sie hatten die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Maritimen Sicherheitszentrums zu werfen und erhielten einen Einblick in die Arbeit des Havariekommandos. Malin Stute aus dem Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit führte die Gruppe durch Teile des Gebäudes und erläuterte die Funktionsweise der Einrichtung, die eine gemeinsame Behörde des Bundes und der fünf Küstenländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist. Sinn und Zweck sind das maritime Notfallmanagement aus einer Hand – und das seit etwas mehr als 20 Jahren. Auslöser für das Konzept war damals die Havarie des Holzfrachters Pallas im Jahr 1998 vor der schleswig-holsteinischen Nordseeküste: Infolge eines Brandes lief das Schiff bei Amrum auf Grund, Treibstoffe traten tonnenweise aus und über 15.000 Seevögel verendeten. Die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen waren unzureichend koordiniert. Das sollte sich ändern.
Die Leuchtturmfreunde hatten entlang des multimedialen Vortrags viele vertiefende Fragen. Und sie stellten fest, dass das Havariekommando Ähnlichkeit mit den Aufgaben von Leuchtturmwärtern in früherer Zeit hat: mit seinen Bereitschaftszeiten, den zahlreichen Übungen entlang der Küsten von Nord- und Ostsee und der intensiven Zusammenarbeit mit vielen anderen Dienststellen und Organisationen wie Feuerwehren, Marine, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, dem Technischen Hilfswerk oder der Deutschen Seemannsmission.
Exkursionen zu maritimen Zielen sind regelmäßiger Teil der Vereinsarbeit. So ließen sich die Aktiven in diesem Jahr an Bord des Seenotrettungskreuzers Anneliese Kramer über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger informieren. Eine etwas weitere Tour führte sie zum Leuchtturmmuseum Twielenfleth im Alten Land. Und schließlich konnte der Hamburger Leuchtturm an der Alten Liebe besichtigt werden, der in Privatbesitz und nur selten zugänglich ist. Weitere Informationen zum historischen Leuchtturm Dicke Berta und zur Arbeit des Fördervereins unter www.dickeberta.de