Cuxhaven – Salbei, Ringelblumen, Bärlauch, Malve, Nachkerze, Kapuzinerkresse – seit Kurzem sind diese und viele weitere Heilpflanzen in einem Hochbeet in der Bernhardstraße 71 zu bewundern: Vor dem Büro des Kneipp-Vereins Cuxhaven wächst und gedeiht das Grün, wird von fleißigen Mitgliedern gepflegt und dient Neugierigen als Lehrmaterial.
Bis das Schaubeet angelegt werden konnte, bedurfte es einiger Planung. Unter der Leitung von Vorstandsmitglied Birgit Blass fand sich eine Gruppe Interessierter, die sich für ein Beet ganz im Sinne der Lehre Sebastian Kneipps begeistern konnte. Die Jugendwerkstatt des Paritätischen erhielt den Auftrag, das hölzerne Gestell zu bauen, die Gärtnerinnen kümmerten sich derweil um die Recherche und Zusammenstellung der Heilkräuter und -pflanzen. „Nicht entmutigen lassen“ hieß es, als in der Jugendwerkstatt eine defekte Säge und fehlende Ersatzteile für eine verspätete Lieferung des Beetgestells sorgte – am Ende fanden die Pflanzen doch ihren Platz neben passenden Namensschildern. Eine Schautafel im Fenster des Kneipp-Büros enthält zusätzliche Informationen über ihre Einsatz- und Heilmöglichkeiten.
Sechs Aktive kümmern sich im täglichen Wechsel um die Versorgung. Gießen, Erde auflockern, Pflanzen abstützen, Verblühtes entfernen – das Beet soll möglichst gut erhalten bleiben. „Dieses Schaubeet zieht viele Blicke von Passanten auf sich, obwohl dort keine schmucken Edelblumen wachsen, sondern Heilpflanzen mit eher schlichten Blüten. Die Nachbarn in der Straße waren zunächst skeptisch, dass es wohl zu Vandalismus kommen würde, aber das ist nicht eingetreten, das Beet ist auch nach einigen Wochen unversehrt“, freut sich Birgit Blass.